3.Tag: Chiang Mai - Zimmersuche und Tempelvisite

Dienstag, 17. September 2002

9.30 Uhr

Ankunft mit dem Zug. Hier gibt es keine Meter - Taxis, also Túktúk oder so was ist angesagt. Ein älterer Herr erzählt uns was von der Herberge seiner Familie (my funny sister is the owner), zeigt Bilder und die Nacht kostet unglaubliche 80-120 Bhat. Er wird uns hinbringen und falls es uns nicht gefällt müssen wir es nicht nehmen. Wir (Ingrid und ich) willigen ein, wir schauen es uns mal an. Wir stopfen uns mit den Rucksäcken auf ein Túktúk (mit den Rucksäcken und dem älteren Herren) und los geht es durch die luftverpesteten Straßen Chiang Mais.

In der Herberge werden uns gleich Tee + Sitzplatz angeboten. Ich möchte aber erst mal das Zimmer sehen und lehne vorerst ab. Die Zimmer, die uns gezeigt werden sehen gut aus und ich nehme den Tee an. Die Besitzerin erzählt von einer Trekkingtour, 3 Tage mit Elefantenreiten, Bamboo-Rafting und 2 Übernachtungen in Hilltribe - Dörfern. Für 1800 Bhat. Sie tut zwar lustig, ist mir aber nicht sonderlich sympathisch. Ich bin mir mit der Treckingtour nicht so sicher - drei Tage sind schon viel - und möchte noch nicht gleich zusagen, hätte aber gerne das Zimmer. Die anderen am Tisch sind sich auch nicht einig, wollen erstmal noch ein paar andere Angebote einholen. Da mir das Zimmer zu dem Preis zusagt möchte ich einchecken und das mit der Tour erst später entscheiden. Und da ist der Haken: Nix Treckingtour -> nix Zimmer. Also schultere ich schnell meinen Rucksack und und schließe mich den anderen (die wir auch schon im Zug gesehen hatten) an. Wir nehmen 3 Túktúks. Unser Fahrer schafft es nicht (oder will es nicht schaffen), bei einer Abzweigung den anderen zu folgen und nimmt dafür die nächste links. Nach ein paar Ecken hält er an einem Hostel/Treckingunternehmen und verschrammt beim zurücksetzen einen Roller (Das wird Ihn wohl ein paar Bhat kosten).

Das Hostel ist nicht das, wo wir hinwollen. Ingrid hat zum Glück Name und Straße unseres Wunschziels aufgeschrieben. Also geht es (etwas widerwillig) um ein paar weitere Ecken und dort treffen wir dann auch die anderen. Die sind schon wieder halb am aufbrechen, wollen noch wo anders schauen. Ein 2-Bett Zimmer kostet 150 Bhat und da ich keinen Bock mehr habe weiter zu suchen sage ich, dass ich das Zimmer nehme und falls Ingrid es teilen möchte sparen wir nochmal. Sie ist einverstanden und ich komme endlich unter fließend Wasser. Tut gut. Während ich dusche macht Ingrid sich auf, für nächste Nacht etwas anderes zu suchen, ihre Freunde werden kommen und die wünschen etwas mehr Komfort.

Also gehe ich alleine auf Tempeljagd. Bzw. gehe ich erst mal noch was futtern: Lichy-Shake, Red Curry Chicken Soup + Papaya-Salat. Scharfe Sache!! Wat Mahawan. Wat Phan An, Wat Phan Tao.

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Anklicken und dieses Minibild entfaltet seine Pracht in groß auf ihrem Bildschirm Wat Chedi Luang sollte man gesehen haben. Ein sehr alter und riesiger - Steinhaufen - würde ich es mal bezeichnen. Die Spitze ist schon recht stumpf. Restaurierte, steinerne Löwenschlangen bewachen die vier Treppenaufgänge.  Ein Teich bildet die Umgrenzung. Anklicken und dieses Minibild entfaltet seine Pracht in groß auf ihrem Bildschirm
Wat Phan Tao. Meine Versuche, dort mit den Mönchen zu reden scheitern leider aufgrund Kommunikationsschwierigkeiten (Ich kann kein Thai, die Mönche nur ein paar Brocken Englisch). Wat Phra Singh (Wat Si Koet?). Beim Wat Lokomoli wird gerade zu einem alten Chedi ein neurer Tempel gebaut. Zwischendrin noch einer, dessen Name ich nicht mehr weiß. Dort schrecke ich einen Fernsehschauenden Mönch mittleren Alters auf, der seine Füße auf dem gegenüberliegendem Stuhl hat. Wie ungezogen ;-) Der Fernseher wird leise gestellt und die Buddas für mich erleuchtet. Der Tempel ist von 1968 und mit vielen irdischen Sachen vollgestellt, Zeitungsausschnitte... hängen an den Wänden. Die Wandgemälde sind recht kitschig. Jetzt in nachhinein bereue ich, dass ich das nicht dokumentiert habe. Aber im Moment wollte ich mir einfach Filmmaterial und das Aus/Wiedereinpacken von Stativ und Kamera ersparen.
Ich komme durch ein Viertel voller Schulkinder. Auf einem Platz sind einige Stände, um die sich Kinder scharen. Eine nähere Betrachtung zeigt, worauf sich ihr Interesse konzentriert: Ein Käferkampf. Zwei Käfer müssen versuchen, sich gegenseitig auf einem Stock wegzuschieben.
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Wat Ku Tao. Äußerst kitschiges Nebengebäude. Es wird solangsam dunkel und ich kaufe mir auf einem Markt Wassermelonenschnitze für 20 Bhat. Aber wo verzehren? Um mich herum ist es sehr laut und die Luft von den vorbeiratternden Fahrzeugen verpestet. Aber zum nächsten Tempel ist es ja nie weit. In diesem Fall bietet sich der Wat Susaikham an (Lonely Planet's Schreibweise: Wat U Sai Kham). Ich peile eine Bank an und ein Mönch Namens Vilai

gesellt sich zu mir. Mein Angebot, die Wassermelonenstücke mit mir zu teilen kann er leider nicht annehmen, Mönche essen nur ein Frühstück und Mittags um 12.00 Uhr eine Mahlzeit. Er lädt mich in seinen Lernraum ein,

draußen würden nur Mücken kommen. Der Raum ist wie ein kleiner Tempel eingerichtet, auf einem Tisch stapeln sich Bücher. Er studiert an der Uni Humanity + Computer im 1. Jahr. Morgens wird um 4.00 Uhr zum ersten Gebet aufgestanden und normalerweise lernt er bis 0.00 Uhr. Nächste Woche sind Examen (Hat mir ein anderer Mönch am Wat Phra Sing auch schon erzählt). Ursprünglich kommt er von Laos. Ich frage ihn, ob der für meine Ohren relativ eintönig klingende Chant auch etwas bedeutet oder ob es rein meditative Laute sind. Er zeigt mir in einem Buch die englische Übersetzung. Bedeutet also wirklich etwas. So vergeht eine Stunde und ich solle ihn besuchen kommen wenn ich das nächste mal wieder nach Thailand komme. Ich biete ihm dafür meine Homepageadresse. Mal schauen, ob sich in meinem HP - Server - Log eine thailändische Endung auftauchen wird.

Dann geht's zurück ins Hotel um dies hier niederzuschreiben. Eigentlich wollte ich ja noch auf den Nachtmarkt, das Bett fühlt sich aber zu gut an und der Nachtmarkt läuft mir nicht weg.

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© Rafael Bräg