2.Tag: Bangkok - Zugfahrt nach Chiang Mai
Montag, 16. September 2002
In mir regt sich der Wunsch, recht bald nach Chiang Mai zu kommen und ich habe transporttechnisch eine Zugfahrt mit einem Nachtzug auserkoren. Das
kombiniert eine Übernachtung mit dem Zurücklegen einer relativ großen Strecke.
Der Schalter macht um 8.30 Uhr auf. Also stehe ich entsprechen früh auf und nehme ein Taxi an den Bahnhof. Kiki wollte
eigentlich auch mit in Richtung Chiang Mai, ich habe aber keine Ahnung, in welchem Zimmer
sie ist und will nicht warten, wo wir eh nichts ausgemacht haben.
Am Bahnhofseingang ist ein Touri-Infostand und die Frau dort erklärt mir, was es für Züge zu welchen Zeiten und Preisen gibt (sie erzählt auch nichts anderes als der Lonely Planet). Sie fragt außerdem so Sachen wie alleine Reisen/ wie lange dort/ Trecking? Dann meint sie, ich solle Ihr folgen, sie würde mir zeigen, wo ich das Ticket und so bekomme (ich brauche noch eine Wechselstube). Sie bringt mich in eine Art Reisebüro im Bahnhof, wo sie telefonisch die Verfügbarkeit eines Tickets erfragen. Der Nachtzug heute hat noch Plätze frei. Dann kommen wieder die Fragen mit wie lange ich bleiben will und was ich vor habe. Da ich immer antworte, dass ich das noch nicht so genau weiß gibt er nach 5min auf und sieht wohl ein, dass er mir keine Treckingreise... verkaufen kann. Also gehe ich wieder.
Inzwischen hat die Geldwechselstube gerade angefangen zu öffnen und ich kann Geld wechseln und ein Ticket kaufen. Schalter 2 ist für Foreign Travellers reserviert und da die Dame mir die Preise schon erklärt hat geht es Ruck-Zuck. 561 Bhat (14€) für ein 2nd Class Schlafwagen (unterer Platz mit Fenster und mehr Kopffreiheit). Für 700-800km Zugfahrt. Da sollte sich die Deutsche Bahn mal eine Scheibe abschneiden.
Ich nehme ein Taxi zurück und der Fahrer fährt erst mal einen Umweg. "I am lost". Ich erkläre Ihm,
dass ich ihm nicht mehr als 60 Bhat bezahlen werde und er mich jetzt auf direktem Weg zum Nana Plaza Inn bringen soll. Diesmal funktioniert es. Zu seiner Verteidigung
muss ich noch sagen, es gibt auch noch ein anderes Nana Hotel, berühmt-berüchtigt.
Mein Zimmernachbar pennt immer noch. Ich packe meinen Rucksack und innerhalb dieser Zeit
managed er es aufzustehen und auch sein Zeug zu packen. Wir checken aus und können unsere Rucksäcke an der Rezeption lassen. Mein ZiNaBa will noch ein Hochzeitsgeschenk für seine Schwester kaufen und da ich noch einige Tempel sehen möchte trennen wir uns.
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