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20. April 2000

Fès

8.00 Uhr

Aufstehen. Alle drei Toiletten sind verstopft. Lecker.

Da ich mal wieder Geld brauche gehe ich zu einer Bank. Dort gibt es aber no change, sie schicken mich ins Nouvelle Ville, Place Mohammed V. Auch gut, in der Gegend liegt auch der Bahnhof, ich brauche die Fahrzeiten der Züge.

Unterwegs mache ich einen Abstecher in den Jardin de Boujelad (ein Park). Überall stehen, laufen und sitzen Schüler oder Studenten, die was auswendig lernen.

Als ich auf dem Rückweg am Sultanspalst vorbeikomme liegt der noch im Schatten. Ich hätte ihn aber gerne mit Sonne fotografiert, also gehe ich etwas eßbares und einen Block einkaufen und setze mich nahe des Sultanpalastes unter den Schatten der Bäume auf eine Parkbank und plaziere meine Wasserflasche neben mich.

Es dauert nicht lange, da kommt ein Ehepaar mit Kind und sie fragen, ob sie Wasser für den Kleinen haben können. Kein Problem, greift zu. Sie erzählt mir, die hätte eine Brieffreundin in Köln, ob ich nicht einen Brief für sie mit nach Deutschland mitnehmen könne, um ihn von da aus zu verschicken, da die marokkanische Post so unzuverlässig ist und ihre Brief nicht immer ankommen. Mache ich, kein Problem. Das Problem ist, sie hätten die Adresse zu Hause, ob ich nicht mitkommen wollte, um einen Tee zu trinken. Sie wohnen auch nicht weit weg. Da mache ich ihnen den Vorschlag, sie könnten den Brief ja holen und mir bringen, ich sitze ja sowieso noch länger hier. Ihre Freundlichkeit verschwindet für 10 Sekunden aus den Gesichtern, dann sagen sie aber zu und gehen. Ich fange an zu schreiben.

Innerhalb den eineinhalb Stunden, die ich noch hier sitze kommen noch mal zwei Durstige vorbei, die sich an meiner Flasche laben. Mit dem Rest des Wassers beglücke ich dann eine Palme und da die Herrschaften nicht auftauchen und die Sonne jetzt richtig steht mache ich mich daran, den Palast zu fotografieren und begebe mich wieder ins Hotel.

15.00 Uhr

Es geht noch mal in die Medina. Unterwegs komme ich an einem Stand vorbei, an dem unter anderem auch Masken verkauft werden. Allerdings gibt es keine in der Art, wie ich sie will. Ich erkläre dem Händler mein Problem und er führt mich in die Innereien seines Geschäftes. Dort findet sich aber leider auch nicht mein Wunschobjekt. Da die Wahrscheinlichkeit doch gering ist, so eine noch zu finden erhandle ich mir hier eine ähnliche.

Neben der Moschee Kairouine, die gerade zum Gebet geöffnet ist, kann man die Medersa Attarin für 10DH besichtigen. Ein lohnenswerter Besuch.

Obligatorisches Beweisfoto.

Als nächstes besichtige ich die Merinidien-Gräber. Von hier oben hat man eine gute Sicht über Fès.

Wieder im Hotel gehe ich aufs Dach, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Es ist relativ hoch und man hat eine gute Übersicht über die Stadt. Der Himmel ist voll von Mauerseglern, die in den Stampflehmmauern nisten.

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© Rafael Bräg