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18. April 2000

Essaouira - Safi - Marrakech

Wir frühstücken in unserem Hotel (10DH pro Person), kaufen eine Schachtel Pattisserie und checken out.

Nach zwei Kilometer Fahrt drehen wir nochmal um, um eine Tankstelle zu finden :-)

Auf halben Weg nach Safi halten wir in einem kleinem Fischerdorf und setzen uns mit unserer Wegzehrung ans Meer.

Safi begrüßt uns von weitem mit chemischem Gestank und qualmenden Schornsteinen. Die Altstadt liegt glücklicherweise zwei Kilometer nördlich von den Industrieanlagen. Safi ist wirklich nur wegen seinen Töpferwaren besuchenswert, hier erstehe ich zu einem Spottpreis von 40DH einen kleinen Tagine - Tontopf.

Wir besichtigen eine alte Portugiesische Meeresfestung.

Die ist zwar an sich ganz nett, aber alles ist voller Müll und stinkt nach Pisse. Der Ausblick könnte schöner sein. Zur Rechten ein moderner Industriehafen, geradeaus ein Tanker, links die Stadt aus Betonbauten. Ursprünglich hatten wir vor, hier eine Nacht zu bleiben. Doch die Stadt ist so abstoßend, daß wir doch weiterfahren. Das weiße Gebäude unten währe das Hotel gewsen.

Weiter heißt allerdings zurück nach Marrakech. Eigendlich hätten wir das Auto noch einen Tag zur Verfügung, es gibt aber in der Umgebung nichts mehr, was wir unbedingt noch sehen möchten.

17.30Uhr

Wir fahren in der Rushhour zum Bahnhof, um die Abfahrtszeiten der Züge nachzuschauen. Nach Fés geht einer um 19.00 Uhr (für mich), nach Tangier 21.00 Uhr (für Andrew). Also noch genug Zeit, das Auto zurückzubringen. Man bringt uns dann auch noch zum Bahnhof. Bis Casablanca bekomme ich einen Supplement - Platz (klimatisiert, Beinfreiheit). Andrew muß zurück nach Madrid, sein Flugzeug ruft. Für ihn gibt es kein Schlafabteil mehr, also nimmt er 1.Klasse (kostet auch nur 250DH). Wir tauschen noch unsere Adressen aus, Verabschiedung, und schon kommt mein Zug. Ich frage den Schaffner nach dem richtigen Abteil und gehe seiner Anweisung nach in die erste Klasse. Da werde ich dann aber bald wieder verscheucht, muß doch in die zweite.

Mir gegenüber sitzt ein geschorener Berber, der gerade sein Abendessen vertilgt. Zum Nachtisch gibt es Datteln, Walnüsse und Rosinen. Ich werde mitversorgt. Wir unterhalten uns ein wenig. Irgendwann steigen drei Frauen ein, eine davon etwas jünger. Sie kann Englisch und hat Fieber. Ich lasse mich ausfragen, bis ich in Casablanca umsteigen muß.

Der Zug von Casa nach Fés ist nicht so komfortabel, ich habe zwei Sitzplätze für mich und meinen Rucksack. Um mich herum sitzen Familien, eher einfache Leute.

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© Rafael Bräg